Auszüge aus der alten Chronik

Durch die Entstehung des Neubaugebietes und die damit verbundene Ansiedlung vieler Familien wurde die Frage nach der Lösung dieses Problems immer aktueller. So hatten nach vielem Hin und Her 1966 einige Familien begonnen, Jahrzehnte nicht bebautes Gelände wieder urbar zu machen. Dieses Gelände war der LPG zugesprochen, jedoch wegen seiner Hanglage nicht genutzt und von dieser als Pachtland gedacht.


Dieses völlig brachliegende Areal, ehemals zu Zscherp’s Erben - Obstweinschänke gehörend, bot sich für die Errichtung einer Kleingartenanlage geradezu an.

Es waren insgesamt 4,53 ha Fläche mit Wegen, davon 3,88 ha Nutzfläche. Später sollte noch ein weiteres Grundstück hinzukommen - gedacht für den Standort eines Gartenheimes - dies wurde jedoch vom Rat der Stadt Lichtenstein abgelehnt.
Um dem ganzen Geschehen eine rechtliche Grundlage zu geben, kam es noch 1966 zu ersten Aktivitäten.
Unser Gartenfreund Horst Bergert hatte daran einigen Anteil.

Nachdem eine von den Kollegen Weidlich und Hille erarbeitete Gartenaufteilung vom Kreisbauamt verworfen und jede weitere Tätigkeit durch den Rat der Stadt als eigenes Risiko deklariert wurde, war erst einmal mehrfacher - oft aggressiver - Schrift-verkehr erforderlich.
Es wurde der Rat des Kreises bzw. der Rat des Bezirkes ebenso einbezogen, wie die Redaktion “Prof.Dr. Kaul antwortet” bei Radio DDR.
Da auch der Rat des Kreises keinerlei Anstalten zur Förderung der Angelegenheit machte, wurde noch der Ausschuss der Nationalen Front einbezogen.

Als am 6.4.1967 nochmals eine Einladung an verschiedene Institutionen der Stadt, des Kreises und Bezirkes ergangen war und noch immer kein Startschuss für einen geordneten Beginn erfolgte, kam es zunächst zu einem notwendigen Schriftverkehr mit der LPG.
Ende Juli 1967 konnte endlich folgende Einladung geschrieben und ausgehängt werden:

An alle Interessenten
der Kleingartenanlage (ehem. Obstweinschänke)

betr. : Gründung einer Kleingartensparte

Am Sonntag, dem 6.8.1967, 9.00 Uhr findet im Haus der Einheit
die Gründungsversammlung statt.
Tagesordnung: 1. Wahl des Vorstandes
                           2. Beschlussfassung über die Bildung eines Fonds,
                                 erste Aufgaben

             Mit freundl. Grüßen!   Vorbereitungskomitee

Auszüge aus dem Protokoll der Gründungsversammlung:

53 anwesende Garteninteressenten sowie als Gäste
     Bürgermeister der Stadt, SED-Stadtleitung, Kreissekretär des VKSK, VKSK-Ortsvorstand

In einem kurzen einleitenden Referat wurde aufgezeigt, dass es bis zum Tage dieser Gründungsversammlung mit der Disziplin und Demokratie sowie über die Mitbestimmung unterschiedliche Auffassungen gegeben hat und auch von einigen Gartenfreunden falsch und egoistisch gehandelt wurde. Der Bürgermeister und der Kreissekretär  des VKSK sprachen ebenfalls.
Der erste Vorstand wurde gewählt:     H. Hille       Vorsitzender
                                                             D. Wünsch Stellvertreter
                                                             G. Weidlich Kassierer
                                                             G. Pfitzner   Schriftführer
                                                             E. Albrecht
                                                             S. Kasper
                                                             W. Tremel
Die erste Revisionskommission:          H. Bergert  Vorsitzender
                                                             G. Rötsch
                                                             A. Rauer
Die erste Konfliktkommission:              D. Wünsch
                                                             E. Tetzner
                                                             H. Junghans 

Na denn...!

Absteckung des Geländes

Die Arbeit hat begonnen


Erste Unterstellmöglichkeit für Geräte